Bei der Planung die Nachbarn vergessen

Bei der Standortplanung für eine mobile Umspannstation hat man bei den verantwortlichen Behörden offensichtlich die Geräuschbelästigung unterschätzt. Die SZ München berichtete bereits mehrfach von der Situation im Münchner Stadtteil Daglfing. Die Umspannstation soll die nebenan entstehende Flüchtlingsunterkunft mit Strom versorgen. Seit der Inbetriebnahme fühlen sich die Anwohner belästigt. Die Betroffenen verstehen nicht, warum die Planer nicht einen Standort an einer unbebauten Stelle gewählt haben und fordern eine Lösung.

Station verlegen, Einhausen oder gar nichts machen?

„Gar nichts machen“ wäre den Verantwortlichen am bequemsten. Für diese Variante spricht der gemessene Schallpegel. Mit 45 dB/A tags und 36 dB/A nachts wird der Richtwert wohl eingehalten. Nicht bekannt ist, ob eine weitere Messung zur Beurteilung der tieffrequenten Geräusche nach DIN 45680 durchgeführt wurde. Möglicherweise zeigten sich dann auffällige Messergebnisse.
Die Behörde steht dennoch unter Druck. Denn die Mitglieder des Bezirksausschusses unterstützen die betroffenen Anwohner. Deshalb wurden die Kosten für die Verlegung der Station durchgerechnet. Die Stadtwerke ermittelten nach Information der SZ einen Betrag zwischen 120.000 und 160.000 Euro. Die hohen Kosten schrecken ab und führen zur nächsten Variante: die schalldämpfende Einhausung wird nun geprüft.

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